Was ist Permakultur?

 

Dieser Begriff wurde von den Australiern Bill Mollison und David Holmgren geprägt.

Er bezeichnet ein System aus sich selbst vermehrenden einjährigen und mehrjährigen Pflanzen und Tierarten, die für den Menschen nützlich sind, das System sich dabei aber selbst erhält.

Er beinhaltet das Wirtschaften mit natürlichen Kreisläufen im Sinne einer nachhaltigen Nutzung für den Menschen. Er besagt : Zusammenarbeit zum gegenseitigen Nutzen!

 

Inhalt

 

 


 

Grundprinzipien der Permakultur

(als Beispiele nicht vollständig)

  • Planung eines Systems

  • Beobachten der Natur

  • Optimale Energienutzung

  • Schaffen von Kreisläufen

  • Ertrag

  • Pflanzen von Bäumen

 

Planung eines Systems


Es werden je nach Ort und Lage versucht, Pflanzengemeinschaften zu bilden, die Schädlinge
abwehren, sich gegenseitig fördern, vor Frost, Wind und Sonne schützen und dabei noch Ertrag
geben.
Auf eine große Vielfalt sollte hier geachtet werden.
Außerdem sollten dabei verschiedene Funktionen erfüllt werden.
(Beispiel Hecke: Sie dient als Windschutz, Sichtschutz, spendet Schatten, dient als Unterschlupf
und Nahrungsquelle für Vögel und Kleintiere. Sie liefert Holz und Früchte für den Menschen.)

 

Beobachten der Natur

Mit dem Beobachten der Natur werden die örtlichen Gegebenheiten erfasst. Das System soll sich selbst erhalten, stabil sein und produktiv. Es wird nur eingegriffen, wenn unbedingt nötig.

Wieder ist die Vielfalt der Pflanzen gefragt. Es sind Starkzehrer, Schwachzehrer, Trocken- und Feuchtpflanzen, Flach- und Tiefwurzler, ein- und mehrjährige Pflanzen, also kurz eine Artenviel­falt.

Dadurch ergibt sich ein unabhängiges System, bei dem zwar durch menschliches Eingreifen Fehler passieren können, die aber durch weiteres Beobachten der Natur immer mehr entfallen und dem so Wirtschaftenden nur Erfolg bringen können.

Optimale Energienutzung

Dies ist ein sehr wichtiger Ansatz in der Permakultur. Da, wo es etwas zu ”entsorgen” gibt, stehen naturferne Systeme dahinter. Außerdem sollte die Arbeit in der Permakultur nicht zur Last wer­den, sondern Freude und Erbauung sein.

Wo die meisten Eingriffe zu tätigen sind, wie zum Beispiel mulchen, gießen oder ernten, sollte dies sich in der Nähe des Hauses befinden. Der Obstgarten kann weiter entfernt sein, da hier viel weniger Arbeitseingriffe vorzunehmen sind.

Die Energie, die der Mensch braucht, sollte möglichst am Hof in Form von Holz, Wind, Wasser oder Sonnenenergie erzeugt werden und optimal eingesetzt werden. Sämtliche sogenannte ”Abfälle” werden wieder im System eingebunden und liefern neue Energie!

 

Schaffen von Kreisläufen

Dies ist das Zentrale der Permakultur. Das Zusammenwirken von Wasser, Sonne, Wind, Boden­leben und der vielfältigsten Pflanzen, Insekten, Fische, Vögel und Säugetieren hängt voneinander ab. Fehlen entscheidende Komponenten, leidet das System, der Kreislauf unterbricht, es entsteht Mißwirtschaft. So lässt sich auch ganz einfach das Auftreten von Schädlingen oder Krankheiten erklären. Unsere Natur hat alles perfekt eingerichtet. Durch Hinhören und Hinschauen können wir Men­schen von der Natur lernen. Unsere eßbaren Wildkräuter sind so ein Beispiel. Durch unser Eingreifen in Kreisläufe haben wir es geschafft, sie zurückzudrängen (Bsp: etwa nur durch Rasenmähen). Gleichzeitig berauben wir uns die Möglichkeit, verschiedene Heilwirkungen dieser Pflanzen zu nutzen.

Ertrag

 

Dieser Begriff ist zu differenzieren. Es ist wie bei der Umweltbilanz eines Produktes. Heutzutage gibt es hohe Erträge im monokultur-betriebenem Landbau. Die daraus produzierten Nahrungsmit­tel werden BILLIG.

Resultat: Unbrauchbare tote Böden Verseuchtes Wasser Artensterben Tote leere Nahrung Kranke Tiere und Menschen Entfremdung von der Natur

Fazit: Die Nahrungsmittel sind TEUER.

Daher ist es sehr schwierig, den Ertrag in der Permakultur zu beziffern.Es ist in die Zukunft investiertes Wissen um die Erhaltung unserer Lebensgrundlagen von sau­berer Luft, Wasser, Energie und Lebensmitteln, die ohne viel Arbeit sich selbst erhalten und uns zu ausgeglichenen fröhlichen Menschen macht, die gelernt haben, die Natur und das Leben zu genießen.

 

Ebene Flächen

Bei ebenem Gelände setzt man die ungeschnittenen Obstbäume locker in den Boden und schaufelt
sie zu. Wenn man Steine hat, kann man diese direkt an den Baum legen.
Wichtig ist es, dass der Baum nicht gegossen wird!
Pfähle sind nicht erforderlich!
Außerdem ist es wichtig, genügend Abstand zwischen den Bäumen zu lassen!
Um die Bäume herum kommt eine Mischsaat! (Geheimnis der Permakultur) Die Mischsaat kann
man schon 1 Jahr vor der Pflanzung ausbringen.
Eine Mischsaat besteht hauptsächlich aus Klee, Lupinen, Melissen, Brennesseln, Erbsen, Wicken,
Ackerbohnen, Urgetreide, Wiesenblumen und vielen anderen mehr.
Als Ablenkung gegen Wildverbiss können dazwischen Wildrosen, Weißdorn oder andere Gehölze
gepflanzt werden.
Zur Ablenkung von Wühlmäusen und als Nahrung für Schweine können, wenn Hügelbeete zwi­schen den Obstreihen angelegt werden, Erbsen, Ackerbohnen, Kartoffeln, Spargel, Topinambur
gesät und gepflanzt werden. Diese sind natürlich auch für den Menschen als Nahrung nützlich.


 

Hanglagen und Rodungsflächen


Hanglagen oder Waldflächen mit Fichten müssen gegebenenfalls terrassiert oder gerodet werden.
Es sind eventuell größere Eingriffe nötig, die jedoch nur einmalig auszuführen sind.
Bei Rodungen werden die Baumstümpfe mit Pilzkulturen beimpft, die dann die Stümpfe mit My­zel zersetzen.
 

 

 

Permakulturratschläge

 

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